Braunschweig
1871 -
Tutzing/ Starnberger See
1944
Leo Freiherr von König wechselt im Alter von 16 Jahren vom Atelier des Bildhauers Carl Boerner aus Hamburg in das Atelier von Franz Lippisch nach Berlin, um sich auf die Akademie der Bildenden Künste vorzubereiten. Seine Lehrer sind dort Ernst Hancke und Julius Ehrentraut.
Seine Ausbildung setzt von König 1894 bis 1897 unter Jules-Joseph Lefebvre und Tony Robert-Fleury an der Académie Julian in Paris fort. Der Weg des jungen Künstlers führt über Saarbrücken und Kassel schließlich wieder in die Reichshauptstadt Berlin. Dort debütiert Leo von König 1896 in der Großen Berliner Kunstausstellung.
Mitglied der Münchner Sezession wird der Künstler im gleichen Jahr, vier Jahre später tritt er der "Berliner Sezession" bei und beschickt seitdem deren Ausstellungen. Schon vor dem 1. Weltkrieg unternimmt der Maler von Berlin aus viele Reisen, wovon eine der wichtigsten jene nach Spanien und Portugal ist, die Leo von König zusammen mit Julius Meier-Graefe von April bis Oktober 1908 unternimmt. Eine großformatige El Greco-Kopie und eine Reihe von Reiseimpressionen bringt der Künstler von diesem Aufenthalt mit.
Von König fordert 1910 zusammen mit Emil Nolde und Max Beckmann im Rahmen eines längeren Konfliktes innerhalb der "Berliner Sezession" eine "freie Vereinigung, freie Künstler, freie Worte" und erklärt die Vereinigung für reformbedürftig. Seine Vorschläge werden vom Vorstand radikal zurückgewiesen. Von Königs Austritt aus der "Berliner Sezession" zieht derart weite Kreise, dass schließlich die Gründung der "Neuen Sezession" die Folge ist.
Leo von König hat, mit einer ausgesprochenen Begabung für das Porträt ausgerüstet, auf diesem Gebiet ganz Besonderes geleistet. Sein weicher, lockerer, breiter Duktus schafft in Verbindung mit seinem subtilen Erfassen der Psyche des Modells im für ihn typischen Hell-Dunkel-Effekt malerische Leistungen von außerordentlichem Reiz.
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